Fachinformatiker*in für Systemintegration
Was machen Fachinformatiker*innen für Systemintegration und wo werden sie tätig?
Fachinformatiker*innen für Systemintegration planen, installieren und konfigurieren komplexe Systeme der IT-Technik im eigenen Unternehmen oder bei Kunden. Dazu gehören auch vernetzte Systeme einschließlich aller Hard- und Softwarekomponenten. Besonders zu beachten sind hier die individuellen Anforderungen des jeweiligen Kunden. Je nach Ausprägung sind sie in der technischen Planung, bei der Installation der Systeme, im Service oder im Rechenzentrums- und Netzbetrieb tätig.
Zu ihren Aufgaben gehört auch, auftretenden Störungen systematisch und unter Einsatz von Experten- und Diagnosesystemen einzugrenzen und zu beheben. Sie beraten interne und externe Anwender bei Auswahl von Hard- und Software und lösen Anwendungs- und Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen und führen Schulungen für die Benutzer durch.
Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration finden Beschäftigung
- in Unternehmen der IT-Branche
- in IT-Abteilungen von Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche
- in der öffentlichen Verwaltung
Die Umschulung für Fachinformatiker*innen für Systemintegration in Vollzeit dauert insgesamt 24 Monate. Ihre Umschulung startet mit der kaufmännischen Grundausbildung (ca. 4 Monate). In diesem Zeitraum werden Ihnen grundlegende kaufmännische Kenntnisse aus den folgenden Bereichen vermittelt:
- Grundlagen der Kaufmännischen Steuerung und Kontrolle
- Kaufmännisches Rechnen
- Grundlagen der Büroorganisation
- Grundlagen Marketing (Kundenmanagement)
- Grundlagen der Beschaffung (Sach- und Dienstleistungsmanagement)
- Personalwirtschaft
- Textverarbeitung mit Word
- Tabellenkalkulation mit Excel
Anschließend gehen Sie in die sogenannte Fachausbildung. Diese 7-monatige Ausbildungsphase verbringen Sie ausschließlich in unserem Haus. Sie erlernen die theoretischen Grundlagen und bereiten sich auf den 1. Teil Ihrer Abschlussprüfung vor. Diese wird ca. 13 Monate nach Start der Umschulung absolviert und behandelt das Thema Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes.
Die gesamte theoretische Ausbildung umfasst im Wesentlichen 12 Lernfelder:
- Lernfeld 1: Das Unternehmen und die eigene Rolle im Betrieb beschreiben
- Lernfeld 2: Arbeitsplätze nach Kundenwunsch ausstatten
- Lernfeld 3: Clients in Netzwerke einbinden
- Lernfeld 4: Schutzbedarfsanalyse im eigenen Arbeitsbereich durchführen
- Lernfeld 5: Software zur Verwaltung von Daten anpassen
- Lernfeld 6: Serviceanfragen bearbeiten
- Lernfeld 7: Cyber-physische Systeme ergänzen
- Lernfeld 8: Daten systemübergreifend bereitstellen
- Lernfeld 9: Netzwerke und Dienste bereitstellen
- Lernfeld 10: Serverdienste bereitstellen und Administrationsaufgaben automatisieren
- Lernfeld 11: Betrieb und Sicherheit vernetzter Systeme gewährleisten
- Lernfeld 12: Kundenspezifische Systemintegration durchführen
Der nächste Abschnitt findet im dualen Ausbildungssystem statt. Dabei sind Sie 4 Tage pro Woche in einem Betrieb tätig und einen Tag in der Sprachwerkstatt. Im Ausbildungsbetrieb erleben Sie, wie die in der theoretischen Fachausbildung erlernten Abläufe in der Berufspraxis umgesetzt werden. Unsere Berater*innen unterstützen Sie im Vorfeld bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb und bei der Erstellung Ihrer Bewerbung. Die betriebliche Lernphase dauert ca. 7 Monate.
Im letzten Abschnitt Ihrer Umschulung (ca. 5-6 Monate) bereiten wir Sie intensiv auf die schriftliche und praktische Abschlussprüfung vor der IHK vor. Die schriftliche Abschlussprüfung schreiben Sie zu zwei ganzheitlichen Aufgaben sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.
Für die praktische Prüfung im Prüfungsbereich Einsatzgebiet erstellen Sie eine betriebliche Projektarbeit und eine Präsentation zu einem ausgewählten Thema aus der praktischen Ausbildungsphase und stellen die Präsentation vor dem Prüfungsausschuss vor. Anschließend führen Sie ein Fachgespräch.
Die Umschulung endet mit der bestandenen praktischen Prüfung vor der IHK.
Im ersten Teil des Prüfungsbereichs Planen und Umsetzen eines Projektes der Systemintegration führt der Prüfling eine betriebliche Projektarbeit durch und dokumentiert sie mit praxisbezogenen Unterlagen. Die Prüfungszeit beträgt für die betriebliche Projektarbeit und für die Dokumentation mit praxisbezogenen Unterlagen höchstens 40 Stunden.
Im zweiten Teil präsentiert der Prüfling seine betriebliche Projektarbeit vor dem Prüfungsausschuss. Die Prüfungszeit beträgt insgesamt höchstens 30 Minuten.
Die Präsentation soll höchstens 15 Minuten dauern. Beide Teile werden 50:50 gewichtet.
Die einzelnen Teile der gesamten Abschlussprüfung werden wie folgt gewichtet:
- 20% - Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes (90 Min.)
- 10% - Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Min.)
- 10% - Ganzheitliche Aufgabe 1: Konzeption und Administration von IT-Systemen (90 Min.)
- 10% - Ganzheitliche Aufgabe 2: Analyse und Entwicklung von Netzwerken (90 Min.)
- 50% - Betriebliche Projektarbeit (Planen und Umsetzen eines Projektes der Systemintegration) inkl. Präsentation und Fachgespräch
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld.
Termine
montags bis freitags
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